Symbolfoto: Dariusz Gorzinski
Von Thorsten Cmiel
Bei der Asienmeisterschaft 2019 in Nordchina trafen zwei der größten Talente der jüngeren Schachgeschichte aufeinander und beide waren an diesem Tag bereit, auf höchstem Niveau gegeneinander anzutreten und vielleicht ist Furchtlosigkeit eine Eigenschaft, die der Jugend vorbehalten sind. Die Rede ist von dem Inder Praggnanandhaa, kurz Pragg, Jahrgang 2005, und dem Iraner Alireza Firouzja, Jahrgang 2003. Inzwischen sind die beiden Spieler Topgroßmeister und haben bereits in Kandidatenturnieren mitgespielt. Wir steigen mit der ausführlichen Analyse erst zum Höhepunkt der Partie ein.
Die Betrachtung dieser Partie starten wir in der Diagrammstellung. Wer will sollte hier zunächst nach einer Lösung suchen und das Lesen für einen Moment einstellen…Praggnanandhaa steht in der Ausgangsstellung klar vorteilhaft und legt sofort nach, indem er seinen Springer c4 in Richtung gegnerischem König orientiert. Dabei nutzt er die vielen Figuren in der e-Linie. Es folgte 21.Sd6. Dieser Zug ist für sich genommen keine Sensation, aber wer die Partie ausführlich analysiert wird bemerken, dass der Springer auf d6 erst im 32. Zug das Feld wieder räumt. Bis dahin mussten beide Spieler jeden Zug auch das Schlagen des Springers berücksichtigen. In einer Turnierpartie ist das eine sehr rechenaufwendige Angelegenheit.
Die Analyse kann heruntergeladen werden und wer will kann sie mit der Engine seines Vertrauens, oder besser ohne, nochmals genauer anschauen oder archivieren.