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FIDE Statement zu Schachbann in Afghanistan

In der letzten Woche sorgte ein Verbannen des Schachspiels durch die Taliban in Afghanistan für einige mediale Aufmerksamkeit. Der Weltschachbund benötigte kurze Zeit, um auf die Ankündigung zu reagieren.

Thomas Macintosh für BBC (11.5.25)

Tagesspiegel (12.5.25)

FAZ (12.5.25)

Der Spiegel (13.5.25)

Im Wortlaut in deutscher Übersetzung formuliert der Weltschachbund am Mittwoch den 14. Mai:

Die FIDE und die weltweite Schachgemeinschaft bedauern zutiefst die Entscheidung der afghanischen Regierung, Schach aufgrund von Bedenken hinsichtlich Glücksspiels auszusetzen. Die FIDE steht in engem Kontakt mit dem IOC, der Asian Chess Federation und anderen relevanten Sport- und internationalen Gremien, um eine konstruktive Lösung zu finden.

Wir glauben, dass Schach eine der schönsten Sportarten der Welt ist, die Fleiß, Geduld, Fairness und Offenheit fördert. Über das Brett hinaus ist Schach ein wirkungsvolles Instrument zum Aufbau von Gemeinschaften und zur Zusammenführung von Menschen. Wenn es ein Spiel, eine Sportart gibt, die fast ausschließlich von Geschicklichkeit und Vorbereitung und nicht vom Zufall abhängt, dann ist es Schach.

Schach hat in Afghanistan eine lange Tradition. In den letzten Jahren hat das Spiel im Land einen Aufschwung erlebt, und immer mehr junge Menschen beginnen mit dem Schachspielen. Eine Aussetzung des Schachsports könnte seiner Entwicklung schaden und zukünftigen afghanischen Spielern die Möglichkeit nehmen, ihr Talent unter Beweis zu stellen und ihr Land auf der internationalen Bühne zu vertreten.

Die FIDE wird die Entwicklungen weiterhin aufmerksam verfolgen, einen konstruktiven Dialog mit den Behörden führen und mit internationalen Sportorganisationen und anderen relevanten Akteuren zusammenarbeiten, um Wege zu finden, den Schachsport in Afghanistan so schnell wie möglich wieder zuzulassen.

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