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Humpy Koneru Weltmeisterin im Schnellschach

Titelfoto: Maria Emelianova

Von Thorsten Cmiel

Sieben Spielerinnen lagen vor der letzten Runde mit siebeneinhalb Punkten gleichauf im Frauenturnier. Aber nur der 37jährigen Inderin gelang ein Sieg in der Schlussrunde. Humpy Koneru gewann nach 2019 bereits ihre zweite Weltmeisterschaft im Schnellschach.

Ein Jahr zuvor hatte die Inderin den Stichkampf um den WM-Titel gegen die Russin Anastasia Bodnaruk verloren. Aber 2024 ist das Jahr der Inder im Schach und so war diesmal das Glück auf ihrer Seite. Ihre Gegnerin war die Indonesierin Irine Kharisma Sukandar. Diese hatte bis dahin ein starkes Turnier gespielt und zwei Runden zuvor die Vorjahressiegerin geschlagen.


Die Kommentatoren diskutierten die überraschenden Stichkampfregeln, die einen Stichkampf der zwei Erstplatzierten nach Wertung vorsahen. Im Nachhinein wissen wir, dass bei einem Remis die Chinesin Ju Wenjun und Katerina Lagno gegeneinander angtreten wären. Aber dann passierte hier das Unfassbare. In dieser Stellung zog Sukandar ihren König nach f4 und kassierte ein Schachgebot mit dem g-Bauern und stand plötzlich auf verlorenem Posten. Diese Wendung der Ereignisse war weniger dramatisch als fast zeitgleich in der zwölften Runde in der offenen Klasse. Dort hatte der indische Superstar Praggnanandhaa eine Gewinnstellung gegen den späteren Sieger in eine Verluststellung verwandelt. Hier war es ein etwas kleinerer Turnaround.


Endstand Frauen Schnellschach WM 2024

Quelle: chess-results.com


Die 15-jährige Usbekin Afruza Khamdamova spielte vermutlich ihr bestes Turnier ihrer bisherigen Karriere und sammelte bei einer Eloperformance von 2577 ganze 218 Elopunkte ein und liegt damit über 2400 Punkten. In der Vorschlussrunde hatte die Usbekin die deutsche Großmeisterin Elisabeth Pähtz geschlagen. Im Turnier hatte Afruza nur gegen Lei Tingje aus China hinter sich greifen müssen.


Weiß steht mit dem zentralen Springer etwas besser postiert. Aber Schwarz kann sicher noch kämpfen. Aber an dieser Stelle unterlief der deutschen Spielerin ein grober Fehler, den ihre Gegnerin sofort ausnutze. Die Schwarzspielerin zog im 31. Zug ihren Läufer nach b5 und griff den Turm an. Dieser reagierte sogar, fand aber auf e6 ein sehr attraktives Feld und Weiß stand auf Gewinn. Nach 32…f5 und dem Damenzug nach g3 waren der Bauer auf f5 und der auf d6 angegriffen. Die Partie dauerte noch sechs Halbzüge lang.

Die beiden platzierten Spielerinnen: Ju Wenjun, die Weltmeisterin im klassischen Schach und Katarina Lagno.


Fotos bereitgestellt von FIDE Chess.

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