
Titelfoto: Petr Vrabec, Prag Masters 2025.
Taktische Wendungen sind in Partie von starken Spielern meist das Resultat von gutem Spiel. Kreativität zeigt sich genau in diesen Momenten und oft sind die Lösungen keineswegs Standardkombinationen wie man sie in typischen Taktiktests findet. Hier einige Stellungen zum Üben.
Von Thorsten Cmiel
1. Schwarz ist am Zuge. Was soll er tun?
Diese Stellung ist aus der siebten Runde im Masters. Dran ist Aravindh Chithambaram, 25, ein langjährigen Trainingspartner des in der Schachwelt bekannteren Praggnanandhaa, Pragg. Beide gehören zur vermutlich spielstärksten Trainingsgruppe in Indien in der u.a. noch Carlsen-Besieger Murali Karthikeyan dabei ist. Mentor der Top-Großmeister aus Chennai ist RB Ramesh mit seiner Schachschule Gurukul.
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2. Schwarz ist am Zuge. Was soll er machen?
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3. Schwarz ist am Zuge. Was ist hier überhaupt los?
Diese Stellung stammt aus dem Challenger-Turnier in Prag. Beide Seiten haben Freibauern. Weiß hat aber vor allem auch Angriffspotential und Druck gegen den Bauern auf g7. Der schwarze Springer auf h5 ist eine reine Deckungsfigur. Schwarz muss damit umgehen und sollte sich mit den Drohungen des Gegners sowie den eigenen Chancen beschäftigen. Es ist nicht einfach im 64. Zug noch die ausreichende Aufmerksamkeit aufzubringen.
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Fotos: Petr Vrabec
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