
Titelfoto: Polina Bovina (FIDE Chess)
Von Thorsten Cmiel
In der zweiten Runde des Frauen-World-Cup in Batumi ist die Zahl der verbliebenen Partien jetzt auf 32 reduziert. 21 Spielerinnen, die mit den höchsten Elozahlen antreten, steigen erst zu dieser Runde ein. Elf Spielerinnen hatten am Tag zuvor erst nach einem Stichkampf die Qualifikation geschafft. Die größte Überraschung der Runde war sicherlich die krachende Niederlage von Alexandra Goryachkina gegen eine kazachische Spielerin, die nominell 210 Punkte Elopunkte weniger schwer ist.
Etwas Statistik vorweg: 19 Spielerinnen in Batumi tragen einen Großmeister-Titel und 35 sind Internationale Meister. Mit noch acht Frauen ist die indische Delegation noch am größten, gefolgt von jeweils sieben Chinesinnen und Georgierinnen. Fünf Russinnen und fünf Ukrainerinnen sind ebenfalls dabei. Die Vereinigten Staaten stellen mit vier Spielerinnen die sechstgrößte Delegation. Bei solch einer Dichte bleiben nationale Duelle nicht aus. Diesmal traf es Indien, die Ukraine und die USA mit jeweils einer Paarung. Die Partie der US-Amerikanerinnen endete tragisch. Die Ukrainerinnen taten sich nicht weh und das indische Duell sah die letzte noch laufende Partie, die nach 123 Zügen friedlich endete und laut Instanz gab es daran nie etwas zu meckern.
Zwei chinesische Superstars starten mit klaren Siegen


In dieser Stellung stellt sich die Frage, ob die Schwarzspielerin hier im zwanzigsten Zug ihren f-Bauern zwei Felder nach vorne schieben sollte.
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In dieser Stellung zog die junge georgische Spielerin Anastasia Kirtadze ihrem Alter entsprechend ungestüm ihre h-Bauern zwei Felder nach vorne. Was ist davon zu halten?
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Das US-Duell: Irina Krush – Carissa Yip
Weiß hat einen Bauern für die Qualität und die etwas bessere Königsstellung. Wie sollte Irina Krush hier im US-Duell gegen Carissa Yip fortsetzen? In der Partie ging es dramatisch zur Sache.


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Kasachin sorgt für Überraschung
Goryachkina hatte die typische Profistrategie versucht und wollte mit Schwarz nur ein Remis. Das ging diesmal nach hinten los. Ihre Gegnerin hatte nur einen Aussetzer in dieser Partie. Wie sollte die Kazachin Meruert Kamalidenova (Jahrgang 2005) hier fortsetzen?


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Mix
Vaishali gewann ein Endspiel, das ihre Gegnerin an einer Stelle verteidigen konnte, was aber in einer praktischen Partie schwierig zu sehen ist, wenn niemand zur Stelle ist und einer Spielerin auf die Schulter klopft und anmerkt: „Jetzt kommt es drauf an.“ In der Partie ihrer Landsfrau Vantika Agrawal musste ihre ukrainische Gegnerin eine schwierige Frage beantworten und scheiterte. Die Gegnerin der dritten Inderin dieser Auswahl musste eine Verteidigung finden, lag aber daneben. Im letzten Beispiel hatte die Armenierin Danielan ein schwieriges Damenendspiel auf dem Brett und griff daneben. Ihre Gegnerin, die Exweltmeisterin, Antoeneta Stefanova, revanchierte sich allerdings.
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Fifty-Fifty: Gibt es einen Unterschied zwischen den Springerzügen nach d3 und e4? Welcher von den beiden Zügen ist richtig?

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Mit ihrem letzten Zug 55.e5-e6 droht Weiß ein zweizügiges Matt via f7 und d7. Wie sollte die Schwarzspielerin hier fortsetzen?
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Fotos: FIDE Chess. Anna Shtourman, Polina Bovinova und Andrei Anosov.

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