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Partien Senioren-WM Porto Santo 2024

Plakatfoto: Alan Atkinson

Wir beginnen das Betrachten einiger spannender Momente mit dem deutschen Großmeister Rainer Knaak aus der Altersgruppe 65+. Rainer hatte seinen üblich guten Start, aber zumindest einen Schreckmoment zu überstehen. In der sechsten Runde half ihm sein Gegner mit einer Fehlentscheidung. Versuchen Sie es besser zu entscheiden. Weiß ist hier am Zuge.


Mikhalevski, A – Rainer Knaak. Porto Santo 2024.

Hier gibt es für Weiß die Möglichkeit auf c6 zu schlagen. Aber ist das überhaupt gut? Gibt es etwas Besseres? Wie würden sie sich entscheiden? Ich nenne solche Aufgabenstellungen „Fifty Fifty“. Man muss sich entscheiden, wie in jeder echten Partie.


Das war vor allem eine Rechenaufgabe und daran scheiterte Alexander Mikhalevski. Weiß steht ohne den Einschlag auf c6 glatt auf Gewinn. Es kam sogar noch schlimmer.



Zurab Sturua – Rainer Knaak. Porto Santo 2024.

Der erste schwarze Zug ist einleuchtend, aber wie geht es danach konkret weiter? Suchen und finden sie eine Lösung. Es ist nicht zu schwierig.


Der erste Zug ist einfach. Schwarz nimmt auf f2 mit seinem Turm. Weiß kann diesen wegen des gegnerischen Freibauern auf der d-Linie nicht zurück schlagen. Aber wie geht es nach dem Rückzug des Läufers nach b3 weiter? Sturua gab auf, aber warum eigentlich, denn das Abzugsschach Tf3+ und Txb3 scheitert am Grundreihenmatt auf der achten Reihe. So what? Die Lösung ist schick. Man schafft sich ein Luftloch. Anfangen muss man freilich mit dem Schachgebot per Abzug mit dem Turm und dem weißen Seitenschritt mit seinem König nach h1. Dann spielt man zum Beispiel einfach g7-g6 (Züge mit dem h-Bauern funktionieren ebenfalls). Verteidigt sich Weiß passiv zum Beispiel mit Td1, rollt einfach der schwarze e-Bauer.


Rainer Knaak – Lubomir Ftacnik. Porto Santo 2024.

Diese Partie zwischen Rainer Knaak und Lubomir Ftacnik könnte für den Ausgang der Seniorenweltmeisterschaft 2024 einen vorentscheidenden Charakter haben. Schwarz steht bereits erkennbar hinten hinten drin. der Springer auf f7 ist keine Augenweide, dennoch kann der Nachziehende hier seinen Nachteil begrenzen und weiter Widerstand leisten. Was sollte Lubomir nun tun?


Das ist die Spitzenpaarung aus der neunten Runde. Schwarz sollte auf e4 den Bauern schlagen und schnellstmöglich Leichtfiguren tauschen, um seine gedrängte Figurenstellung zu entlasten. In der Partie folgte der Rückzug mit der Dame nach d8 und Weiß nahm auf f5 und hatte ein Angriffsziel und spielentscheidenden Vorteil. Die Verwertungsphase meisterte Rainer Knaak ohne erkennbare Mühe.


Unfälle aus der Senioren-WM Porto Santo


Bagarani – Holzke. Porto Santo 2024

Die erste Stellung stammt aus der neunten Runde. Weiß muss seinen vierzigsten Zug ausführen. Was soll er machen?


Er konnte die Drohung des Gegners gegen den Läufer f3 ignorieren und hier 40.Dc1! spielen. Die Drohung 41.Te6 entscheidet danach für Weiß. In der Partie kam es unglücklich für den Weißen, der nach dem Rückzug des Läufers nach d1 zunächst auf Ausgleich und zwei Züge später auf Verlust stand.


Prasad Devaki – Stephen Dishman

Hier muss der Inder, der schon einmal Mikhail Tal in einem Turnier geschlagen hat, sich entscheiden, wohin er mit dem vom Springer auf b6 attackierten Turm ziehen soll. Kann irgendjemand ihm helfen?


Hier ist der Button zum Download (Beispiel)

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