
Das Foto zeigt Kasparow in der Analyse mit Bent Larsen. Kiebitz ist Boris Spassky. Quelle: geheugenvennederland.nl
Am 14. Oktober 1981, also vor genau 44 Jahren spielte Garry Kasparow (1963) eine Partie gegen den dänischen Volkshelden Bent Larsen (1935 – 2010). Die Partie ging Unentschieden aus und geriet in Vergessenheit, dabei passierte einiges auf dem Brett.
Von Thorsten Cmiel
Bent Larsen spielte sechs Turnierpartien gegen den gerade aufkommenden Garry Kasparow. Dabei sprang ein halber Punkt heraus. Nur die erste Partie der beiden Großmeister im Jahr 1981 endete Remis und das war eher ein glückliches Resultat für den Dänen. Ich erinnere mich an eine Analyse von Boris Spassky, der ebenfalls gegen Garry gespielt hatte und stolz wie Bolle war über den halben Punkt. So war das damals. 1980 hatte Garry Kasparow in Dortmund souverän die Jugendweltmeisterschaft vor Nigel Short und dem Chilenen Ivan Morovic gewonnen.
Beginnen wir mit einem Schnelldurchgang der Partie, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Zunächst begann die Partie mit einer aggressiven Spielweise des jungen Kasparow, der auf entgegengesetzte Rochaden und gleich mehrfach auf ein passives Figurenopfer auf dem Feld g5 setzte. Zunächst verteidigte sich der Däne ausreichend gut. Aber später gelang es Kasparow sich im Turmendspiel gewinnbringenden Vorteil zu erarbeiten. Zweimal verprasste er aber seine Chancen. Insgesamt war die Bilanz fast ein echtes Fischer-Ergebnis. Kasparow gewann fünf und spielte einmal Remis, in unserer Partie.
Eine spannende Stellung mit entgegengesetzten Rochaden ist entstanden. Wie geht es hier weiter nach dem Schlagen auf c4 und wie nach dem Läuferschach auf h7? Was ist besser?
Bis hierhin war die Stellung in etwa ausgeglichen. Wie sollte Weiß hier fortsetzen?
Weiß hat erkennbar den aktiveren Turm, der mehr Ziele gleichzeitig angreifen kann. Wie sollte er hier fortsetzen?
Wie konnte Garry Kasparow hier seine Stellung im 41. Zug verstärken. Es könnte der Abgabezug gewesen sein. Dazu fehlen mir leider die Informationen. Möglicherweise kam es gar nicht zur Hängepartie.

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